Barré Akkorde

Barré Akkorde auf der Gitarre

Der Barré Akkord oder Quergriff stellt für alle Gitarristen eine Herausforderung dar!

Beim Barrégriff (französisch barré: gesperrt, verriegelt) werden mehrere Saiten der Gitarre mit nur einem Finger gespielt.

Welche Arten von Barré Akkorden es gibt und wie er richtig eingesetzt wird, erfähst du hier?
Außerdem lernst du wie du den Barrégriff ganz locker spielen kannst.

Barré Akkorde – Aufbau und Anwendung auf der Gitarre

Der berühmt-berüchtigte F-Dur Akkord stellt die erste große Hürde für Gitarrenanfänger dar.
Um den F-Dur Akkord greifen zu können, benötigt man nämlich einen Barré.

Am Beispiel F-Dur wird der Barré Akkord im Bild unten veranschaulicht.

Wir verschieben im Grunde einen E-Dur Akkord um einen Bund nach innen. Jetzt fehlt uns der Capo im ersten Bund. Das übernimmt nun der Zeigefinger.

Barré Akkorde locker greifen lernen

 

Der Schlüssel zum lockeren Greifen des Barrégriffs ist die richtige Gewichtsverlagerung des Fingers!

Nicht die Kraft, sondern die richtige Technik ist ausschlaggebend.

Natürlich ist jede Hand anders und es gilt auszuprobieren wie der Quergriff bei dir am einfachsten funktioniert.
“ No trying no knowlage„ Wer nicht probiert und Fehler macht, der kann sich auch nicht verbessern!

Die folgenden 5 Tipps werden dir helfen, die Barré Akkorde ohne große Anstrengung zu greifen.

5 Tipps für das Greifen von Barré Akkorden

1.) Greife eher mit der Außenkante des Zeigefingers!
Drehe den Zeigefinger leicht nach außen. Die Außenseite ist nämlich etwas härter.

2.) Greife sehr nahe am Bundstäbchen!

3.) Konzentriere dich nur auf die Saiten die klingen!
Meist sind es nur wenige Saiten, die du mit dem Zeigefinger niederdrücken musst!

4.) Das Armgewicht hilft dir, die Saiten nach unten zu drücken!
Die Schwerkraft zieht den Ellebogen nach unten.

5.) Der Daumen befindet sich in der Mitte der Rückseite des Gitarrenhalses
etwa zwischen Zeige- und Mittelfinger!

Arten von Barre-Akkorden

 

„Halber Barre“

Sehr häufig kommt es vor, dass man nicht alle 6 Saiten gleichzeitig nach unten drückt.

Der Barre Akkord über zwei, drei, vier oder fünf Saiten wird als halber Barré bezeichnet. Beispiel: Spanische Romanze.

„Ganzer Barre“ über alle sechs Saiten der Gitarre!

Wobei man nie alle Saiten gleichzeitig nach unten drückt, sondern nur 2 oder 3 hier beim F-Dur Akkord die Saite 6, Saite 1 und Saite 2!

Die anderen Finger übernehmen den Rest!

Halber Barré

Der Barré-Griff – Eine Herausforderung für Muskeln und Gelenke

Der Barrégriff stellt eine gewisse Herausforderung für die Muskeln und Sehnen dar!

Deshalb ist es sehr wichtig sich vor dem Üben aufzuwärmen!

Die Finger sollten nicht kalt sein, damit sich die Geläufigkeit und auch Gleitfähigkeit des Spielsystems, also der Finger verbessert.

Ihr kennt das Thema mit der Schmierung der Gelenke vom Biologieunterricht!

Es macht einen Unterschied ob man mit warmen oder kalten Händen zur Gitarre greift!

Gerade beim Barreakkord ist es wichtig, dass wir auf unsere Hände acht geben, da er besonders fordernd für die Muskeln und Sehnen ist.

Deshalb sollte man ihn nicht zu lange üben!

Übe den Barré Akkord nicht zu lange!

 

Der Sportmediziner an der Musikuniversität in Wien Dr.med. Bernhard Riebl sagt, dass fast 90% der Überlastungen durch eine falsche Übe Planung entstehen.

Man ist motiviert, will zu viel und überlastet damit die Hand, denn die Bewegung ist neu für den Körper.

Du solltest also stets Pausen einplanen.
Erholungsphasen
während der Übe-Einheit sind essenziell für den Muskelaufbau!

Als Beispiel: 10 Sekunden Barré, dann 15 Sekunden Pause und Entspannung!

Barré Akkorde sparsam einsetzen

 

Vermeide jeden Barre der durch einen anderen Fingersatz ersetzt werden kann.

Warum sich das Leben unnötig schwer machen? Das gilt auch an der Gitarre.

F-Dur Akkord Alternativen

F-Dur-Akkord
Möglichkeiten und Alternativen

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten den F-Dur Akkord zu greifen.
Das oben beschriebene Griffbild macht durchaus Sinn und wird oft verwendet.

Es ist möglich alle Akkorde auf den oberen vier Saiten zu spielen. Das ist gängige Praxis bei GitarristInnen in einer Band. Die tiefen Töne in den Bassaiten übernimmt hier nämlich die Bassgitarre.

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